La Juracime, Tavannes (CH), 19. Auflage 26.-29.05.2023
Am Pfingstwochenende nahm Werner Pluschke zum neunten Mal am Etappenlauf "La Juracime" in den Jurabergen bei Tavannes im frankophonen Teil des Schweizer Kantons Bern teil. Er war der einzige Deutsche unter den etwa 200 Teilnehmern. Abgesehen von 60 Belgiern, die, wie bei früheren Auflagen, mit einem Bus anreisten, kamen die meisten Teilnehmer aus der Region. Auch Deutschschweizer waren kaum vertreten. Die familiäre Stimmung war charakteristisch für die Veranstaltung, die alle 2 Jahre organisiert wird, im Jahr 2021 aber wegen der Pandemie ausfallen musste.
Anders als bei anderen Mehrtagesveranstaltungen absolvierten die Teilnehmer hier keine extremen Distanzen. Die Etappen waren völlig unterschiedlich, was Streckenlänge und Höhenprofil angeht: Am Freitagabend waren 550 m über 7 km zu bewältigen. Mit 21 km und 900 Höhenmetern am Morgen und einer welligen 7 km- Strecke (als Einzelrennen, wie man das sonst nur von den Radklassikern kennt) am Nachmittag waren es am Samstag gar 2 Etappen. Die 4. Etappe am Pfingstsonntag war die Königsetappe, ein 19 km langer Berglauf auf den 1600 m hohen Chasseral. Schließlich waren beim Halbmarathon am Pfingstmontag nur noch 250 Anstiegshöhenmeter vom Mont Soleil bei St. Imier zurück nach Tavannes zu bewältigen. Insgesamt kamen 78 km und Anstiege von insgesamt 2800 Metern zusammen. Das Wetter war in diesem Jahr perfekt. Es war durchweg trocken, aber auch nicht zu warm.
Werner begann verhalten und benötigte bei der ersten Etappe am Freitagabend fast 5 Minuten mehr als bei der letzten Teilnahme. Auch bei den Folgeetappen ließ er oft die Konkurrenten zunächst ziehen, um dann viele vor dem Ziel wieder "einzusammeln", wenn sich die vergeudeten Kräfte bemerkbar machten. Dadurch arbeitete er sich vom 122. Platz nach der ersten Etappe noch auf den 92. vor.
Eine schöne soziale Komponente der Veranstaltung waren die Begegnungen in der Gemeindehalle. Wer, wie Werner, nebenan in den Zivilschutzeinrichtungen oder, wie die Belgier, in der Turnhalle übernachtete, schaute dort regelmäßig vorbei. Am Sonntagabend trafen sich Läufer und Helfer (es gab mehr Helfer als Läufer) zu einem Apéritif an der Halle, und die örtliche Musikkapelle eröffnete die Abschlussveranstaltung nach der letzten Etappe am Pfingstmontag. Bei dieser wurden die Sieger geehrt und jeder Teilnehmer mit einem Preis bedacht.
Die 4 Wertungen waren Hommes/Dames (Männer/Frauen) und darin Elite/Vétéran (ab 1979/bis 1978). Zudem gab es eine Mannschaftswertung, wobei sich vor Veranstaltungsbeginn je 3 als Mannschaft melden konnten. Werner bildete mit 2 Deutschschweizern die Mannschaft "Les Accros à la Juracime" (die Juracimesüchtigen). Sie kommen nunmehr zusammen auf insgesamt 36 Teilnahmen.
Werner erreichte in der Altersklasse Rang 36 unter 77 Teilnehmern. Die Mannschaft "Les Accros à la Juracime" belegte Rang 9 unter 49 angemeldeten.
Gesamtergebnis:
8:08:57, 92. Gesamt, 78. Hommes, 36. Hommes vétérans
Etappen:
1. Etappe (7 km, 550 m Anstieg): 0:51:54, 98. Hommes, 50. Hommes vétérans
2. Etappe (21 km, 950 m Anstieg): 2:24:29, 91. Hommes, 46. Hommes vétérans
3. Etappe (7 km, 100 m Anstieg): 0:33:24, 76. Hommes, 34. Hommes vétérans
4. Etappe (19 km, 1050 m Anstieg): 2:26:44, 78. Hommes, 35. Hommes vétérans
5. Etappe (21 km, 250 m Anstieg): 1:52:26, 71. Hommes, 33. Hommes vétérans